1986 – Grundsteinlegung
- Foto: J. A. Parmegiani
- Der Vorsitzende der LGW hält eine Rede von der Markise des ersten Gebäudes des Ökumenischen Komplexes aus, der zum Tempel des Guten Willens gehört.
Ein Jahr später erwachte die Hauptstadt der Republik morgens in ihrem für sie typischen Klima: unter heißer Sonne, sehr blauem Himmel, bei trockenem Wetter... während der erste Anbau des Ökumenischen Komplexes der LGW am 27 Mai eingeweiht wurde.
Paiva Netto: „Nun, wenn die Scheibe stört, dann nehmt sie heraus!".
- Foto: J. A. Parmegiani
Auf Grund des großen Volkszulaufs war es dem Vorsitzenden der Legion des Guten Willens nicht möglich, von der Bühne aus, die für diesen Zweck errichtet wurde, zu sprechen. „(...) Ich befand mich mit meinen Kindern im zweiten Stock des Gebäudes und ich blickte in den Innenhof, der mit Menschen übervölkert war. Ich sah, dass die Bühne zu niedrig war. Also sagte ich: Wisst ihr was? Ich werde von hier oben, von der Markise über dem Eingang sprechen". Und ich fragte jemanden: Hält das die Markise aus?" Man antwortete mir, ja, aber gleichzeitig fragte man mich: wie wollen Sie denn da hinauf kommen? Da ist eine Scheibe davor"! „Also, sagte ich, wenn die Scheibe stört, dann nehmt sie heraus!". Die Scheibe wurde herausgenommen und ich konnte dann meine Rede von dort oben halten (...) Und in diesem Augenblick unterstrich ich, indem ich mich an Moses und Zarur erinnerte, dass dieser Tempel zur Verinnerlichung der Werte entstanden sei. Denn man kann gar nichts ausdrücken, wenn das Geschöpf nichts anzubieten hat. Es ist eine Frage des Inhalts", erzählt der Leiter der LGW, als er sich diesen erinnerungswürdigen Tag wieder vor Augen führt.
Anschließend, ungefähr um Mittag, begann die Zeremonie der Grundsteinlegung des Tempels. In einen großen stählernen Behälter wurden Publikationen der Legion des Guten Willens und Aufnahmen von Zarur und Paiva Netto gelegt. Dieses Material wurde von einem wasserdichten Film umgeben und die Truhe wurde mit Glaswolle, einem wichtigen Material zur Wärmedämmung, geschützt. Die Stelle wurde versiegelt und dort verblieb das Zeugnis einer lebendigen Periode der heroischen Sage der LGW. Der Bau des Denkmales begann.
Im Dezember wurden bereits die Fundamente ausgehoben und die Stahlgerüste geflochten. Wie der altgediente Journalist und Denker Apparicio Torelly, der Baron von Itararé (1895-1971) schon sagte: „Die Legion des Guten Willens ist die unmissverständliche Demonstration der Fähigkeit zur Verwirklichung des brasilianischen Volkes".
- Foto: Gilberto Bertolin